Aggressive Heavy-Rock und melodischen Power Metal Toxxic Toyz Album „Mutation“ ganz oben. Wer Balance of Power mag wird auch mit dem Material von Dave McBee (voc), Arvi Kaint (guit & voc), Fred Burst (guit), Tommy Bones (bass) und Rick Pride (drums) was anfangen können. Zwischen Progressive, Power Metal und Melodic Metal wird stet gewechselt und somit bedient man ein breit gefächertes Klientel.
Dunkel - bedrohlich wird der Reigen mit dem Intro „Bang“ und dabei bedient man sich auch von einem festen Griff aus der Symphonic Trickkiste, guter Stimmungsmacher der nach mehr verlangt.
Nahtlos mündet das Intro ins nun folgende „Racing the Clock“. Dabei greift die Mannschaft herzhaft in die Saiten und bietet eine recht Banger lastige Power Metal Mischung die sofort ins Gehör geht. Mit vielen Bretterrhythmen bietet man den Hauptanteil. Doch auch das gewisse Maß an melodischen Fragmenten kommt dabei nicht zu kurz. Etwas stärker ist man traditionellen Linien verpflichtet, allerdings muss man gleich sagen, altbacken klingt das dennoch nicht.
Noch um einen Tick mehr in Richtung 80er Metal geht es mit „Chaos“ weiter. Auch zeigt man sich bei diesem Song deutlich komplexer was aber den Gesamteindruck nicht schmälert und man gar von zu vielen Verzettelungen überfordert wird. Nein jeder Baustein passt auf den anderen. Vor allem wissen die kräftigen Power Metal Starts am meisten zu begeistern, denn meiner Meinung nach steht diese Spieltechnik der Mannschaft am besten. Zusätzlich bietet man auch leichte, idyllische Fragmente welche aber immer wieder nur als Abrundung dienen und somit der Power Metal Anteil stärker überwiegt.
Im hymnischen - melodischen Gitarrenspiel wird „Time for Action“ gestartet und sofort zeigt man sich kurzzeitig etwas verspielter. Dennoch kehrt man dieser Linie sofort den Rücken und ackert eher im melodischen Power Metal weiter. Der kraftvolle, stampfende Track geizt nicht mit messerscharfen Attacken, welche man immer wieder melodischer komplettiert. Auch der hymnische Anteil kommt nicht zu knapp zum Einsatz und wiederum wissen die Burschen wie das Ganze ausgewogen klingen muss.
„Innocent Blood“ ist von einer dunklen - bedrohlichen Einleitung geprägt und das Ganze wird sehr spannend abgehalten. Somit hält man das Interesse weiterhin am Laufen. Knackige Power Riffs vereinen sich mit souveränen 80er Metal Traditionen. Der Mittelteil ist von einer leichten Ruhephase im Midtempo geprägt, bevor die Mannschaft wieder Gewehr bei Fuß steht und Power Salven am laufenden Band abfeuert.
Recht rotzig und mit einer leichten rockigen Schlagseite wird bei „Worth Gold“ weiter gemacht. Auch der melodische Anteil schnellt hierbei sofort steil nach oben. Die begonnene Linie wird weiterhin kraftvoll verfolgt. Ausgestattet wird es aber von vielen melodisch - hymnischen Erweiterungen. Das Endergebnis klingt etwas amerikanischer und vermag locker weiterhin den Hörer zum Mitrocken zu begeistern
Sehr rau mit einem durchdringenden Bass Solo wird im Anschluss „The plague“ angestimmt. Was sehr groovige - stampfende Klänge die man dieses Mal durch die Boxen jagt. Man verbleibt im kräftigen Midtempo Bereich und rundet das Ganze immer wieder mit kurz zu recht geschliffenen Melodiekanten ab.
Ein liebliches Intro gönnt man uns zu Beginn von „In the Garden“. Sachte NWOBHM Melodien ebnen diesem Song den Weg. Auch genügend Rockblut ist vorhanden und die Einleitung hat man sehr interessant und thrillig gestartet, sodass man es kaum erwarten kann was nun folgt. Durch die Bank bleibt man sehr idyllisch ausgerichtet. Doch von Schmalz und Kitsch keine Spur und für eine Ballade ist der Track zu melancholisch. Somit ergibt es unterm Strich einen ruhigen Track der für eine entspannende - genießerische Atmosphäre sorgt.
Schluss mit der Ruhe ist nun bei „Reasons for our Fall“ angesagt. Zackiger Hau drauf Power Rocker zu dem man nicht anders kann als komplett durchzudrehen. Flotte treibende Abgehmucke lässt den ganzen Körper bis zur Zehenspitze vibrieren.
Der letzte reguläre Track im Bunde ist „Mutation“ welcher sehr derb groovend daher galoppiert. Power Metal wird auch dieses Mal großgeschrieben. Eine sehr dreckige Rhythmik hat man hierbei für sich zu Recht gezimmert und das klingt als Endergebnis sehr ungeschliffen und nicht zu glatt poliert. Da trüben auch viele melodische, als auch symphonische Einlagen nichts dabei.
Den Ausklang macht dass „Hidden Outro“ welches wohl eher als Witz zu sehen ist. Was wollen die Jungs uns mit diesem Rudolph the red nosed reindeer Song uns mitteilen ? Keine Ahnung soll wohl witzig sein, beeindruckt aber den Rezensenten nicht wirklich.
Fazit : Keine Alltagswahre die man sich zulegen sollte um seine Plattensammlung zu erweitern. Mit einer gehörigen, atmosphärisch ausgerichteten Portion reizt man das Gehör ungemein.